Warum wurde die Pipeline gebaut?

Die EPS Ethylen-Pipeline-Süd hat die erforderliche Infrastruktur für den sicheren, umweltbewussten und wirtschaftlichen Transport von Ethylen zwischen wichtigen süddeutschen Standorten der Chemie-Industrie geschaffen. Die Rohrleitung verläuft von Münchsmünster in Bayern durch Baden-Württemberg nach Ludwigshafen in Rheinland-Pfalz. Zuvor befanden sich Petrochemie-Unternehmen im Südosten Bayerns in einer Insellage. Die Betriebe im sogenannten bayerischen Chemie-Dreieck konnten kein dort produziertes Ethylen exportieren oder zusätzlichen Bedarf decken. Durch den Anschluss der Pipeline an bereits bestehende Leitungen ist die EPS Teil eines gesamteuropäischen Ethylen-Pipeline-Netzes. Im bayerischen Münchsmünster wurde die Pipeline an die seit Jahrzehnten in Betrieb befindliche Leitung zwischen Münchsmünster, Gendorf und Burghausen angeschlossen. In Ludwigshafen ist der Anschluss an das nordwestdeutsche Ethylen-Pipeline-Netz erfolgt. Dieser Verbund macht es möglich, dass Ethylen nun vom niederländischen Rotterdam oder aus dem Ruhrgebiet über den Kölner und Frankfurter Raum bis fast an die österreichische Grenze nach Burghausen und in die andere Richtung transportiert werden kann. Damit können Standorte der chemischen und petrochemischen Industrie erhalten und ausgebaut werden.